Die „Aktion Mensch“ steigt beim Projekt Kunstwerkerschule aus! Eine Dicke Ohrfeige für Kooperation von CDU & Grüne und Stadtverwaltung.

Die „Aktion Mensch“ beendet das Ringen um die historische aber nicht denkmalgeschützte Kunstwerkerschule aus dem Jahr 1916 in Essen-Bergerhausen mit einem Paukenschlag und zieht sich aus dem aktuellen Bieterverfahren zurück.

Die „Aktion Mensch“ plante dort ein inklusives Wohnprojekt mit 14 Wohneinheiten für Menschen mit und ohne Behinderung und war bereit ca. 12 Mio€ zu investieren. Diese Pläne wurden bereits Anfang 2024 Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit umfangreich vorgestellt.

In der Sitzung im Juni 2024, sollte der Stadtrat die endgültige Entscheidung treffen, welcher der zwei übrig gebliebenen Interessenten aus dem Bieterverfahren zum Zug kommen sollte. Die politische Entscheidung war notwendig geworden, da beide Bieter in einem verwaltungsinternen Bewertungssystem die gleiche Punktzahl (z.B. Erhalt der Fassade, Energie-Effizienz etc.) erhalten haben.

Eile bei der Entscheidung war also geboten damit das inzwischen heruntergekommene und vom Hausschwamm bedrohte Gebäude endlich zügig saniert bzw. zumindest die Fassade erhalten werden kann.

Zum Erstaunen vieler wurde der TOP auf Wunsch der Gestaltungskooperation von CDU & Grünen wieder von der Tagesordnung genommen, da erneuter „Beratungsbedarf“ angemeldet wurde.

Beratungsbedarf heißt: Politisch übersetzt, dass die Entscheidung, wer die Kunstwerkerschule nun kaufen und dann nutzen darf, nun politische Verhandlungsmasse ist. Es wird letztlich nicht nach eigenen politischen Ansichten oder Überzeugungen abgestimmt, sondern zwischen „Schwarz-Grün“ nach dem Motto „Eine Hand wäscht die Andere“ in einem großen „Gesamtpaket“ politischer Entscheidungen zwischen CDU & Grüne ausgekungelt.

Aus Enttäuschung etwa über die Essener Planungsverwaltung und mangelnde politische Entschlussfreudigkeit (siehe oben) – eindeutig eine dicke Ohrfeige für parteipolitischen Ränkespielen CDU und Grünen,

Andere Parteien im Rat der Stadt wie SPD, Linke oder Die PARTEI hatten sich im Vorfeld bereits festgelegt und Unterstützung für das Projekt der „Aktion Mensch“ signalisiert.

„Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass unser inklusives Wohnprojekt einen enormen Mehrwert nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch für die Nachbarschaft und die gesamte Stadt geboten hätte“, „Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen und wir bedauern den Rückzug sehr.“ so Christina Marx, Sprecherin der „Aktion Mensch“ gegenüber der Funke-Medien Gruppe.

So bleibt aktuell nur 1 Bieter für die Kunstwerkerschule übrig, die Schlun Projektentwicklung GmbH gehen, die auf dem Areal 30 Wohneinheiten in 8 Reihen und drei Mehrfamilienhäuser bauen will.