Am 19.02.2021 traf sich die BV VI mal wieder zum gemütlichen Zusammensitzen im Essener Ratssaal. So gemütlich wurde es aber gar nicht! Die BürgX hatten sich ebenfalls im Ratssaal zusammengefunden und hatten viele Fragen und einige Kritikpunkte. Fand ich gut.
Viele der Anwesenden hatten ein paar… ähm sagen wir… nett gemeinte Anmerkungen zu dem Bebauungsplan „Im Natt“ (Entensmiley). Es wurde zum Beispiel bemängelt, dass die Kanalisation für eine Bebauung wie geplant (4-stöckig mit ca. 74 Wohneinheiten, wenn ich mich richtig entsinne), gar nicht ausgelegt ist. Es wurde die Sorge geäußert, dass Oberflächenwasser nicht abfließen könne und die Anwohner:innen, die am etwas tiefer gelegenen Teil des Natts wohnen in ihren Gärten alsbald ein Feuchtbiotop vorfinden würden. Ich, als Befürworterin moderner Turbopolitik, dachte mir dann: „Hömma, warum denn nich?“ Denn diese Art von Lebensraum eignet sich ganz hervorragend für amphibische Lebensformen wie Kröten, Frösche und Molche. Wenn sich dank des nicht mehr abfließenden Oberflächenwassers dann also bedrohte heimische Amphibien wieder ansiedeln, können die Gärten zu Naturschutzgebieten umgewidmet werden und das Problem der unter Wasser stehenden Gärten wäre gelöst, sind dann ja Naturschutzgebiete. Nicht zu vergessen, dass auch diverse Entenvögel sich darüber freuten und die Straße „Im Natt“ ihrem Namen entgültig gerecht würde.
Tja, was war sonst noch? Ach ja! Die Grünen wollen Fahrradständer am Schonnebecker Markt und die spD ist auch dafür, aber die cdU findet das nicht so gut und meint: „Ersma‘ abwarten.“
Wo wir gerade bei Fahrrädern sind! Es wurde ein Mobilitätsantrag gestellt, und zwar von der Fraktion spD/Grüne, der Einzelvertreterin der Linken und mir. Das war ein Tohuwabohu*. Die cdU fand den Antrag nämlich auch ganz cool, als die Grünen sie nach Unterstützung gefragt haben. Als aber auf der Endversion der Name der Linken-Einzelvertreterin und meiner (Zitat cdU-Fraktionsvorsitzender Herr Vitz…dings: „Frau Hülshoff“) draufstand, fand die cdU das doof und zog ihre Unterstützung zurück, obwohl sich der Inhalt nicht geändert hatte! Also alles Fußgängerbezogene, was die cdU in den Eintrag eingebracht hatte, wieder raus aus dem Antragstext, die cdU setzt einen eigenen Antrag mit ihren Inhalten auf.
Lange Rede, gar kein Sinn: In der Sitzung wurde dann das Prozedere breitgetreten und im Endeffekt doch für den Antrag gestimmt. Sorry, keine Pointe.