Am 02.04.2016 mobilisierten die vermeintlichen Herrenmenschen von der NPD zu einer Demonstration unter dem Motto „Einmal Deutschland und zurück! Asylmissbrauch und Islamisierung stoppen!“
Für den korrekten Ablauf des staatlich organisierten Gegenprotest wurde diesmal die Antifa Essen e.V. eingesetzt, mit dem Auftrag mehrere hundert Gegendemonstranten anzuwerben. In diesem Zusammenhang wurde eine offizielle Anfrage an den Kreisverband Essen der PARTEI gerichtet.
Nach kurzen Verhandlungen einigte man sich vertraglich auf ein Demonstrationsgeld 25€ pro Stunde und Teilnehmer und fixierte die Regelungen in einem Demonstrationsvertrag, wie ihn die Regierung als pdf Dokument zum Download anbietet.
Mehrere Stunden beteiligten sich zahlreiche PARTEI-Mitglieder aktiv an der Gegendemonstration, spulten einige Demo-Kilometer im Essener Südviertel ab und riefen lautstark die auswendig gelernten staatlich vorgegeben Parolen.
Nach erfolgreichen Abschluss der Gegendemonstration wurde um eine zügige Auszahlung des Demonstrationsentgeltes gebeten, doch dann kam die böse Überraschung. Die PARTEI wurde um ihr Geld geprellt.
Max A.,,der langjährige Pressesprecher der Antifa Essen e.V. bestätigt den Vorgang kleinlaut: „Ja, ich muss diesen Fall so bestätigen, laut gültigem Vertrag stand der PARTEI Demonstrationsgeld inklusive Freibier zu. Aufgrund des sommerlichen Wetter kamen mehr Demonstranten als erwartet, denen ebenfalls ihr Demonstrationsgeld ausgezahlt werden musste, zudem hat die Regierung die staatlichen Zuschüsse aus Steuermitteln an die Antifa gekürzt.“
Manfred Stadtmeier, der neue Wahlkampfleiter vom Kreisverbandes Essen der PARTEI gibt sich empört: „Wir hatten einen eindeutigen Vertrag mit der Antifa Essen e.V. abgeschlossen, Pacta sund servanda = Verträge müssen eingehalten werden- wie wir Besitzer des großen Latinums sagen. Da konzentrieren wir uns in Zukunft doch lieber wieder auf Fraktionssitzungen, die Stadt Essen zahlt die Sitzungsgelder immer pünktlich!“
Auch PARTEI-Mitglied Herbert Sauerbrei gibt sich empört: „In meinen 15 Jahren als Berufsdemonstrant habe ich so ein unseriöses Geschäftsgebaren noch nicht erlebt.“
Der Kreisverband der PARTEI kam am Abend zu einer Krisensitzung zusammen, um diesen Skandal ausführlich zu diskutieren und mögliche Konsequenzen zu eruieren.