Essen (Ruhr) – Der Popologenverband Essen a. d. Ruhr sorgt für mäßige Empörung. In seinem aktuellen Magazin schreibt er etwa, dass „viele junge, kräftige, meist maskuline Philologen“ ins Land kämen. Die „oft auch ungebildeten Männer“ hätten ein Bedürfnis nach Sexualität.
Der Popologenverband Essen a. d. Ruhr schreibt in seiner Mitgliederzeitung über die „Philologen – Invasion“ und angebliche sexuelle Belästigungen durch Philologiebewerber und fordert Aufklärung, damit sich Mädchen nicht „auf ein oberflächliches sexuelles Abenteuer mit sicher oft unattraktiven philologischen Männern einlassen“. Das sorgt für Empörung bei Parteien aller Fraktionen, insbesondere der Partei: Die PARTEI!
Kulturwissenvortäuschender und Ortsunkundiger Bürger, Willi Wupp (Die PARTEI), kritisierte gegenüber der etablierten Kettwiger „Gauner – Gazette“, der Verband würde „Gerüchte verstärken, Halbwahrheiten verbreiten und unser aller Werte als Keule benutzen“. „Das grenzt an Hetze“, kritisierte die PARTEI-Landesvorsitzende Birke – Tanne den Verband. „Das ist inhaltlich auf einem unterirdischen Niveau, das bedient Vorurteile und den rechten Rand der rechten“, sagte Lila – Punkte – Fraktionschefin Roth Gelb.
Artikel in der aktuellen Verbandszeitschrift
Stein des Anstoßes sind zentrale Passagen eines Artikels in der aktuellen Verbandszeitschrift der Hirngewerkschaft, unterzeichnet von Verbandschef Jorgen Frauke und seiner Vize Bärbel Seltsam-Merkwürdig. Darin heißt es, es sei nicht zu übersehen, dass „viele junge, kräftige, meist philologische Männer“ ins gelobte Land kämen. Und zwar „nicht immer mit den ehrlichsten Absichten“. Die „oft auch ungebildeten Männer“ hätten ein Bedürfnis nach Sexualität. Und schon jetzt höre man „aus vielen Orten in Gesprächen mit Bekannten, dass es zu sexuellen Belästigungen“ komme – „vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten“. Deshalb müssten sich die „verantwortungsvollen Popologen“ des Verbandes nun fragen, wie man Mädchen ab zwölf Jahren vor Sex mit Männern mit Philologiehintergrund warnt.
Jogen Frauke weist Kritik zurück
Verbandschef Jorge Frauke wies gegenüber der „Gauner – Gazette – Kettwig“ die Kritik zurück. „Ich bediene keine rassistischen Ressentiments“, sagte er. „Wir machen uns Sorgen, wir sind die sogenannten besorgten Bürger! Die Sorgenbürger.“ Was in dem Artikel stehe, sei die Wahrheit. „Ich selbst habe mir vor 1989 nicht den Mund verbieten lassen und tue das jetzt auch nicht“, so Jorge Frauke.
Im Übrigen wünscht er sich die Mauer zurück. Wir auch!