Unsere Schatzmeisterin Nadine hat die Ereignisse von unserer Aufstellungsversammlung für euch in einem Bericht zusammengefasst:
Am vergangenen Mittwoch, in einer ehrwürdigen Kneipe irgendwo zwischen Hopfen und Revolution, hat Die PARTEI Essen mit Pauken, Trompeten und Konfettikanone ihre Kandidat*innen für die Kommunalwahl 2025 aufgestellt – und dabei Maßstäbe gesetzt, die selbst gestandene Polit-Granden alt aussehen lassen. Während sich die Aufstellungsversammlungen der Altparteien in fensterlosen Gemeindesälen mit Filterkaffee, Tagesordnungspunkt 37b und einschläfernden Debatten über Laternenmasten ziehen wie ein Kaugummi auf dem Bürgersteig, ging bei uns richtig was ab.
Nicht nur politisch, sondern auch promilletechnisch.
Schon der Beginn war legendär: Der Saal (also die Kneipe) bis zum Rand gefüllt mit Genoss*innen, Currywurst, belegten Brötchen und ehrlicher Vorfreude – eine Mischung, die einem jeden Parteitag der sogenannten „seriösen“ Parteien den Wind aus den Segeln saugt, bevor überhaupt jemand „Bürokratieabbau“ stammeln kann. Während bei der Konkurrenz müde Delegierte gegen das Einschlafen kämpfen, kämpften wir – mit Worten, Leidenschaft und gelegentlich mit Bierdeckeln – um Listenplätze.
„El Commandante“ Stadtmann, der menschgewordene politische Vorschlaghammer mit Charme, verteidigte seinen Platz an der Spitze der Reserveliste mit solch lässiger Dominanz, dass man sich fragt, warum man überhaupt gewählt hat – es hätte auch eine Huldigung gereicht. Seine Freibier-Diplomatie sicherte die Stimmung auf Champions-League-Niveau.
Auf den weiteren Plätzen wurde zwar auch gekämpft – aber mit Intellekt, Herz und der einen oder anderen spontan improvisierten Haiku-Bewerbungsrede. Der Erste-Hilfe-Kasten blieb ungeöffnet, aber allein seine Anwesenheit zeigt, wie vorausschauend wir planen. Man weiß ja nie.
Und dann: Der Oberbürgermeister-Moment.
Mike von den 257ers – lokal verwurzelt, musikalisch bewandert und rhetorisch aufgeladen wie ein Doppel-Power-Energydrink – ließ die Herzen höher schlagen und das Konfetti fliegen. Seine Bewerbungsrede war so flammend, dass wir ernsthaft in Erwägung zogen, die Feuerwehr zu rufen. Einstimmig gewählt, mit Konfettikanone Nummer Zwei und einem Laubbläser, der sinnbildlich die verstaubte Kommunalpolitik Essens einmal kräftig durchpustete. Wenn andere noch in Hinterzimmern kungeln, setzen wir auf Show, Substanz und Satire – und ja, wir haben einen Laubbläser. Was habt ihr?
Die PARTEI Essen schickt eine Mannschaft ins Rennen, die bunter ist als ein Regenbogen auf LSD, motivierter als ein Azubi am ersten Arbeitstag und inhaltlich so flexibel wie ein Yogalehrer mit Haltungsschaden – also genau das, was diese Stadt jetzt braucht.
Unsere Mischung aus erfahrenen Polit-Feldherren, frischen Gesichtern, kreativen Köpfen und wortgewandten Revoluzzer*innen macht eines klar: Wir haben nicht nur die besten Leute – wir haben überhaupt die einzigen, die Spaß, Sinn und Schnaps in einem Satz unterbringen.
Die Altparteien? Sie starren jetzt schon neidisch auf unsere Direktmandate, während sie noch ihre internen Excel-Tabellen formatieren. Unsicher, verzagt, visionslos – während wir bereits mit Jetpack und Jägermeister in Richtung Wahlsieg starten.
Die Vorstandsmenschen Jürgen Lukat, Roland Badoreck und Nadine Melsa grinsten am Ende des Abends so zufrieden wie Katzen vor geöffneten Vogelkäfigen. Die Stimmung? Ekstatisch. Der Abend? Ein Manifest. Die Zukunft? Rot-grau-satirisch.
Müde, bierselig und völlig überzeugt von unserer Überlegenheit ging es nach Hause. Und jetzt? Jetzt wird angegriffen.
Denn ganz ehrlich:
Für Essen reicht’s! Für die anderen wird’s eng.
Hier noch O-Töne aus der Versammlung:
El Commandante Stadtmann, frisch gekrönter Spitzenkandidat, am Zapfhahn:
„Demokratie ist schön – aber mit Freibier ist sie geiler.“
Mike von den 257ers, designierter Oberbürgermeister im Ausnahmezustand:
„Ich will kein OB sein, der nur verwaltet. Ich will einer sein, der eskaliert – natürlich im Rahmen des Verwaltungshandbuchs.“
Nadine Melsa, Vorstandsmitglied mit Überblick:
„Ich habe selten eine Versammlung erlebt, bei der so viele belegte Brötchen in so kurzer Zeit politische Geschichte geschrieben haben.“
Der Laubbläser, Symbolträger der Bewegung, in einem seltenen Moment stiller Größe:
„Wuuuuussssschhhhhh – also wenn das kein Aufbruch ist, weiß ich auch nicht.“
Ein beleidigtes Brötchen, das den Kampf um den letzten Platz auf der Platte verloren hat:
„Ich war mit Senf UND Remoulade belegt. Und dann sowas. Ich verlange eine Neuauszählung!“
Ein sichtlich irritierter Altpartei-Beobachter, der sich in die Kneipe verirrt hat:
„Ich dachte, ich wär auf einer Karnevalssitzung. Dann fiel mir auf – die nehmen das wirklich ernst.“
Ein Neumitglied, noch leicht bröselfeucht vom Brötchenkonsum:
„Ich wollte nur mal reinschauen. Jetzt kandidier ich für den Bezirk und hab eine neue Familie.“
Als andere noch über Mehrheitsverhältnisse bei der kommenden Kommunalwahl grübeln, schnappt sich Mike die Konfettikanone, lädt durch und sagt:
„Mach dich locker, ich mach Politik.“